
Am Samstag 04. Juli gingen wir mit rund 200 Menschen auf die Strasse, um uns mit den Angeklagten der politischen Prozesse gegen #baselnazifrei zu solidarisieren. Die Besammlung fand direkt vor dem Gebäude der Staatsanwaltschaft statt. Junge und ältere Menschen, türkisch-kurdische Linke und schweizer Antifaschist*innen skandierten erneut zusammen die Parole „Basel nazifrei!“
Bereits nach wenigen Minuten setzte die Basler Polizei ihre Riot-Bullen in Bewegung und kesselte einen Teil der Demonstration. Schnell entstand im Kessel eine kämpferische Stimmung: Wir lassen uns nicht kontrollieren, wir bleiben zusammen! Denn für uns war es nicht hinnehmbar, dass ein Protest gegen die Staatsanwaltschaft erneut mit einem repressiven Polizeieinsatz verhindert wird. Bereits zwei Wochen zuvor wurde die feministische Demonstration am 14. Juni ebenfalls eingekesselt.
Im Kessel hakten sich die Menschen mit den Armen unter und ausserhalb der Polizeireihen sammelten sich immer mehr solidarische Menschen. Ein Teil der Demonstrierenden hatte den Kessel verlassen und machte nun von aussen Druck. Parolen wurden gerufen und während den ganzen zwei Stunden riss die kämpferische Stimmung nicht ab. Die Polizei begann die Menschen einzeln aus der Menge zu holen, dabei setzte sie Schlagstöcke und Pfefferspray ein. Einige Personen wurden durch die Polizei leicht verletzt und eine Person musste mit einem gebrochenen Arm ins Krankenhaus. Eine Person wurde im Kastenwagen abgeführt: Eine migrantische Demonstrantin. Wie wir sehen werden auch hier wieder – wie bereits damals bei der Repression gegen #baselnazifrei – kämpferische Migrant*innen gezielt ins Visier genommen.
Die neue Kesselpolitik der Basler Polizei stösst auf Widerstand und das ist gut so. Wir gingen mit einem Gefühl von Solidarität und Selbstermächtigung nach Hause. Wir werden uns die Strassen immer wieder selbstbestimmt nehmen und die Solidaritätskampagne zu #baselnazifrei umso entschlossener führen.
Wir wollen an dieser Stelle erneut unsere volle Solidarität mit allen Angeklagten zum Ausdruck bringen und betonen: Wir können und werden uns im Kampf gegen den faschistische Tendenzen niemals auf staatliche Strukturen verlassen. Denn genau diese Strukturen sind es, welche die antifaschistische Bewegung mit Polizeieinsätzen und Strafprozessen angreifen. Und sie sind es, die mit Verbindungen in die rechte Szene, mit Racial Profiling oder einer durch und durch menschenfeindlichen Migrationspolitik den rassistischen „Normal“-zustand aufrechterhalten und verteidigen.
Am Dienstag 07. Juli findet der erste Prozess statt. Es werden viele weitere Prozesse folgen und während dieser Zeit werden wir gleichzeitig die antifaschistische Bewegung stärken und die Solidarität mit den Angeklagten aufbauen.

Demo Communiqué
Heute Nachmittag in Basel waren rund 500 Demonstrant*innen auf der Strasse in Gedenken an die am Mittwoch in Hanau von einem Rechtsextremisten getöteten 10 Menschen. Es war erneut ein faschistischer Anschlag. Wir waren heute auf der Strasse, weil uns das alle etwas angeht! Weil jetzt der Moment ist unsere Solidarität zu zeigen, unsere Trauer und unsere Wut.
Deshalb liefen wir nach einer Schweigeminute am Barfüsserplatz Richtung Innenstadt und Dreirosenmatte los. Entlang der Route wurden verschiedene antifaschistische Tags gesprayt und kämpferisch Parolen gerufen.
Migrant*innen in Deutschland sagen seit längerem: Mittlerweile ist es nur die Frage „wann“ und „wo“ der nächste rassistische Mord geschieht. Daher ist es wichtig nun gegen Faschismus zu agieren. Wir müssen mit unserer ganzen Energie daran arbeiten, dass die antifaschistische Bewegung gestärkt wird und wir den Rechten Terror ebenso wie dessen Wegbereiter*innen in den Parlamenten zurückdrängen.
Bi hevra dijî faşîzmê – tu jî rabe!
Faşizme Karşı Omuz Omuza!
Schulter an Schulter gegen den Faschismus!
Samstag, September 21, 2019

Demo Communiqué
Am 22. Juni waren rund 700 Menschen unter dem Motto “Basel bleibt nazifrei” auf der Strasse. in Zeiten des weltweiten Aufschwungs faschistischer Bewegungen war das ein wichtiges Zeichen und eine Stärkung des ausserparlamentarisch organisierten Antifaschismus. Zudem war die Demonstration eine Reaktion auf die Kriminalisierung von Antifaschist*innen, welche letzten November gegen die Pnos demonstriert hatten.
Die Demo zog vom De Wette Park Richtung Basler Innenstadt. Auf dem Bankverein gab es eine Aktion gegen die Credit Suisse. Mit Transpis, Pyros und einer Rede wurde auf die Verstrickung der Credit Suisse mit dem türkischen Faschismus aufmerksam gemacht. Dabei wurde auch die Notwendigkeit eines internationalistischen Antifaschismus betont. Die Demo zog mit einer kämpferischen Stimmung und Feuerwerk durch die Basler Innenstadt. Im Kleinbasel wurde von einem Baugerüst ein Transpi (Solidarität isch e Waffe) gehängt. Die Demo endete auf dem Theodorskirchplatz, wo ein grosses Bild (Basel bleibt Nazifrei) gesprayt wurde.
Während die Staatsanwaltschaft versucht hat uns einzuschüchtern und zu spalten, haben wir gezeigt, dass das nicht funktioniert. Ein Angriff gegen Einzelne, ist ein Angriff gegen uns alle. Wir sehen die gestrige Demo als einen stärkenden Moment.
Darauf können und werden wir aufbauen. Für eine solidarische und kämpferische Zukunft.
Freitag, November 4, 2016
Anfang November 2016 wurde dieser Blog erstellt, um über faschistische Umtriebe im Raum Basel, Elsass und Südbaden (insbesondere Weil am Rhein) zu berichten.